V-Mann Joe - Berlin, Anfang der 90er (blau) Lp

Das neue Baby der Plastic Bomb Records Familie!!
Bijou Igitt aus Hamburg veröffentlichen bereits ihren zweiten Tonträger und haben sich im Vergleich zu ihrer ersten Scheibe „Der letzte Dodo“ nochmal ein Stückchen verbessert. Sowohl beim noch ausgefeilteren Songwriting, als auch beim Artwork der Platte, das düster und nachdenklich daher kommt. Das Frontcover zeigt eine Hand, in der ein Smartphone liegt. Auf das Display wurde händisch eine Spiegelfolie geklebt. Die Songs sind eingängig und melodisch, aber schnell im Tempo. Die Texte erinnern an den Humor und die Bissigkeit von die Bullen, Affenmesserkampf oder Kaput Krauts. Genau wie der mal harmonische, mal etwas diffuse Gesang. Bijou Igitt spielen abwechslungsreichen Hardcore-Punk mit vielen guten Ideen in ihren Songs, die es musikalisch und textlich auf den Punkt bringen. Die Band reiht sich damit lückenlos in die aktuelle Welle deutschsprachiger Punkbands ein, die die 80er und 90er Jahre des Genres ins Hier&Jetzt transportieren.

Ob Fake oder nicht, diese Scheibe gehört zu den genialsten Deutschpunkplatten überhaupt. 1999 erstmalig auf Plastic Bomb Records erschienen, wurde die Platte nun auf clear vinyl bei Hulk Records nachgepresst. Original-Artwork!

Swen von Plastic Bomb sagt dazu: "Aaaalter!!! Das ist mit Abstand die beste Platte, die Oiro bisher veröffentlicht haben. Und wenn ich so was schreibe, dann bedeutet dies nichts, außer dass ich recht habe. Während die erste Seite noch so ein wenig in den üblichen Gewässern schwimmt, also das Rachut-Universum mit SHOCKSierenden Arschtritten versieht, wie es beim neuesten Überhit 'Fahr zur Hölle MPU' am druckvollsten zelebriert wird, geht es am Ende der B-Seite so herrlich melancholisch zu, dass ich mich mit 'Talking 'bout my generation' gerne in den Abgrund mitziehen lasse. Natürlich muss ich die Rachut- und Zitronenvergleiche ziehen, aber das hier ist eben nicht Hamburg sondern Düsseldorf. OIRO schaffen hier ihren eigenen Kosmos, dessen schwarzes Loch der Hellweg ist. Hier bedeutet die Melancholie keineswegs Jammern sondern Lachen über den IST-Zustand des eigenen ICHs und nicht nur Spott über das Scheitern der Anderen('Reiche Eltern und du'). Das wirkt in jedem Moment herrlich erfrischend, zumal es musikalisch alles ausreizt, was unser musikalischer Konsens so hergeben mag. Ich liebe es, vor und zurück."